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Workshop Contactimpro

Ein kreativer, spontaner und gemeinsamer Tanzprozess

 

Workshop am 16. und 17. Dezember 2023

Contactimprovisation ist ein Tanz, der zugleich kraftvoll, leicht, athletisch, sinnlich, kämpferisch, verspielt, energiegeladen, witzig, ernst, poetisch oder sanft sein kann. 

Im Kontakt mit anderen Tanzenden kann mit diesen Möglichkeiten experimentiert und improvisiert werden. Spielerisch verschieben wir das Körpergewicht und experimentieren damit. Es entsteht ein kreativer, spontaner und gemeinsamer Tanzprozess.

Der Kurs ist sowohl für Einsteiger als auch fortgeschrittene Contacter geeignet. Er besteht aus einer Mischung aus Technik-Übungen und Experimentieren mit unterschiedlichen Themen wie z.B. Gewicht geben und nehmen, Rolling Point, Lifts und Jumps, Counterbalance sowie Wahrnehmungs-, Vertrauens-, und Entspannungsübungen, strukturierte Improvisation und freies Tanzen mit und ohne Musik. 

Interessiert?
Weitere Infos und Anmeldung hier

«Dein Zuhause!»

Ein Interview mit Titi Tudor über sein Zuhause

Im Rahmen unserer neuen Theaterproduktion «Zukunft Zuhause» führen wir unsere Interview-Reihe «Zuhause» weiter.

Diesmal haben wir Titi Tudor ausgefragt. Er wird am 21. Oktober 2023 in unserem Jubiläums-Tram von 16:00 – 21:00 hinter der Bar stehen und hat uns vier Fragen über sein Zuhause beantwortet.

1. Wer bist Du? Stell Dich kurz vor!

Ich wurde in Rumänien geboren und lebte dort, bis ich 20 wurde. 1999 verliess ich mein Mutterland und zog nach London, 10 Jahre später nach Prag. 2012 kam ich in die Schweiz. Ich arbeitete mehre Jahre als «broker manager». Ende 2019 verliess ich die Finanzbranche.
Momentan absolviere ich den Bachelor in Business Administration und arbeite Teilzeit an der Uni.

2. Wo ist Dein Zuhause?

Es gibt ein altes englisches Sprichwort: «Home is where your heart is».
Ich habe in jedem Land, in dem ich gelebt habe, ein Stück meines Herzens zurückgelassen, aber das Haus meiner Eltern in Rumänien ist der Ort, der wirklich Heimat bedeutet. Meine Partnerin, meine Tochter und ich ziehen Ende des Monats in eine neue Wohnung in Basel, und ich hoffe, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis ich auch diesen Ort „Zuhause“ nennen kann.

3. Was benötigst Du, um Dich Zuhause glücklich zu fühlen?

Da ich oft von zu Hause aus arbeite, ist das Wichtigste eine gute Internetverbindung. Ausserdem Möbel aus Massivholz und meine Bücher – diese Kombination von Gerüchen ist besser als jedes Hausdeo, das man für Geld kaufen kann. Ein Garten (oder zumindest eine Terrasse mit Hochbeeten) ist das, was ein Haus für mich perfekt macht. Ich liebe es, meine eigenen Lebensmittel anzubauen und mein Traum ist es, eine auf Permakultur basierende, Gemüsefarm aufzubauen und zu betreiben.

4. Was könnte Dein perfektes Zuhause gefährden?

Für einige Zeit wurde im Haus nebenan intensiv gebaut, jeden Morgen wurden wir um 7:00 Uhr von einem Presslufthammer aus dem Schlaf gerissen. Seither weiss ich, dass Lärm wirklich belastend sein kann. In meiner Wohnung in Nyon hatte ich einmal Schimmel an der Wand, da habe ich mich sofort, n der eigenen Wohnung, nicht mehr Zuhause gefühlt.

5. Was fällt Dir spontan zum Thema «Zukunft Zuhause» ein?

Erstens ein Haus, das völlig unabhängig von den Versorgungseinrichtungen der Unternehmen ist (Wasser, Strom usw.).
Zweitens ein Haus, das ausschliesslich aus natürlichen Materialien gebaut und vollständig in die Umgebung integriert wird.
Zudem denke ich über das Konzept von 3D-gedruckten Häusern nach, insbesondere für die weniger glücklichen Menschen, die in kalten Regionen der Welt leben.

Theater ist Liebe und …

Interview mit Petra Vögtli aus der Recherche-Gruppe
Seit März 2023 trifft sich die Recherche-Gruppe im Theater Süd. Die Teilnehmerinnen tasten sich auf unterschiedlichste Weise an das Thema «Zukunft Zuhause» heran. Sie stöbern im Internet, in Bibliotheken oder in den eigenen Erinnerungen. Sie schauen sich Filme an, collagieren, performen, interviewen Leute und giessen die aufgespürte Essenz in eine Textform.

 Wir haben Petra Vögtli, eine Teilnehmerin der Recherche-Gruppe, über das Projekt «Zukunft Zuhause» ein wenig ausgefragt:

 1. Was gefällt dir an der Recherche-Gruppe?

 Ich spüre in der Gruppe einen Sinn für das Spiel mit Wörtern, Gedanken und Geschichten. Das gefällt mir. Nach jedem Treffen fühle ich mich bereichert, erfrischt und aufgeräumt, als hätte ich schwimmend einen See überquert. Ich glaube, sowohl das wiederkehrende sich Einfinden und Versammeln, als auch die verbindende Gemeinsamkeit erzeugen dieses Gefühl.

Als ich mich einmal verspätet hatte, traf ich bei meiner Ankunft auf sechzehn Menschen in Stille, jede ein Blatt vor sich, ins Schreiben vertieft. Was für ein Geschenk, dachte ich, sich hier dazusetzen zu dürfen.

2. Welche positiven Erfahrungen und Erkenntnisse konntest du aus der gemeinsamen Zeit ziehen?

Ich staune immer wieder darüber, wie leicht in der Gruppe ein Motor angetrieben und Bewegung erzeugt werden kann. Unter diesem «Amplifikator» rührt mich die Vielfalt anregender und auch unerwarteter Einfälle der anderen.

3. Was bedeutet für dich das Thema «Zukunft Zuhause»?

Beim Wort Zuhause denke ich automatisch an den Ort, wo ich wohne oder aufgewachsen bin. Zuhause erfahren wir Schutz und Geborgenheit. Es ist ein intimer Ort, wo wir uns zurückziehen, Kraft schöpfen und uns entfalten können. Die Sehnsucht nach einem solchen Ort kann uns Menschen ein Leben lang zur Suche und Wanderschaft antreiben. Vielen ist es möglich, ihr Zuhause aus eigenen Stücken zu verlassen und sich mühelos ein neues zu schaffen. Warum fühlen sich die einen nie wirklich zu Hause und andere sind bereits angekommen? Was ist die Essenz dieses Gefühls? Klar können äussere Bedingungen fundamental sein, ein Dach zum Schutz vor Hitze oder Regen, ein gemütliches Bett, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe Menschen, Zugangsmöglichkeiten zu Natur- oder Begegnungsräumen sowie das Mitbestimmungsrecht in einem funktionierenden Rechtsstaat. Dennoch ist das „Zuhausegefühl“ etwas Subjektives. Es ist Kopfsache. Oder sollten wir eher sagen Herzenssache? Wo liegt der Schlüssel zu den notwendigen Werkzeugen dazu in uns verborgen? Diesen in einem womöglich völlig unerwarteten Zusammenhang zu finden, könnte die Reise sein, auf die sich Schauspieler*innen zusammen mit dem Publikum im Theater Süd in nicht allzu ferner Zukunft begeben werden.

Das Wort «Zukunft» stellt für mich vielmehr die Frage nach einem genialen Plan, wonach das Bedürfnis nach einem Zuhause für die gesamte Menschheit, Tier- und Pflanzenwelt umzusetzen ist, im Spannungsfeld von Klimawandel, gegensätzlichen Regierungssystemen, unterschiedlichen Kulturen, der sozialen Schere und schwindenden Ressourcen.

4. Wie hat sich deine Einstellung zum Thema «Zukunft Zuhause» verändert?

Ich nehme mein Zuhause und alles damit Verbundene bewusster wahr. Die traumhafte Aussicht, aber auch die unerträglichen Temperaturen unserer Mietwohnung, die häufigen Abstimmungen in unserem demokratisch organisierten Land, meine Mitbewohner, von denen ich weiss, dass sie sich um mich kümmern, die Zusammenkunft an einem Tisch um eine dampfende Schüssel Spaghetti, das Zusammenfügen mehrerer Puzzleteile ergeben mein Zuhause. Seit ich angefangen habe, mich mit dem Thema zu befassen, sehe ich, wie rasch sich unsere Anspruchshaltung bezüglich dem eigenen Zuhause verändert, in Abhängigkeit zur jeweiligen Lebenslage.

Der Gedanke an die Zukunft der Erde, unser aller Zuhause, beschämt mich. Wir machen es uns sehr leicht, wenn wir dieses Thema einfach ausblenden. Ich wünsche mir allgemein mehr Aufbruchstimmung und neue Lieder, als Kapitulation.

5. Wie involvierst du dich in Zukunft weiter bei Theater Süd?

Im Moment stehe ich an einem Punkt, wo ich mich entscheiden sollte, zwischen der Recherche-Gruppe, der ich angehöre, und der Schauspiel-Gruppe, die unabhängig von uns, etwas Zeit versetzt, an demselben Thema zu arbeiten beginnt. Wir können von der einen Gruppe zur anderen wechseln, wenn wir dies möchten. Möglicherweise habe ich die Entscheidung längst gefällt, will es mir dennoch nicht nehmen lassen, sie bis zum letzten Moment hinauszuzögern.

6. Was liebst du am Theater generell?

Theater ist für mich Liebe und Leidenschaft. Was mich daran fesselt, ist der Drang, die Brisanz, mit der Theaterschaffende eine Geschichte transportieren, so dass sie Leib und Seele, wenn nicht noch mehr, dafür aufs Spiel setzen. Wer dazu bereit ist, sich zu verschenken, einer guten Geschichte wegen, ist entweder verliebt oder etwas verrückt. Und das ist es, was unter die Haut geht.

Save the date!

Das Theater Süd hat schon ein halbes Jahrzehnt auf dem Buckel…

Das Theater Süd hat ein halbes Jahrzehnt auf dem Buckel und das wird zünftig gefeiert! Neugierig? Mehr dazu im nächsten Newsletter und ab Mitte September hier auf unserer Webseite und Social Media Kanal -> stay tuned.

Save the date!
Samstag, 21. Oktober 2023, 16:00 – 21:00

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Kickoff 2 zum Theaterprojekt „Zukunft Zuhause“
Wir haben gelacht. Wir haben gespielt. Wir haben improvisiert und experimentiert.
Über siebzehn Personen haben am 2. Kickoff im Theater Süd geballte Energie versprüht.
Möchtest auch Du mit uns in die Theaterwelt eintauchen?
Dann melde Dich für unser neues Theaterprojekt „Zukunft Zuhause“ hier an.
Wir starten mit den Proben im September 2023. Für alle ab 15 Jahren, Theatererfahrung nicht nötig.

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Das Theater Süd jenseits der Produktionslogik?

Vom Durcheinanderbringen der Institutionen
Eine Tagung zur Neuverortung der Theaterpädagogik

9. / 10. Juni 2023, Bühne Aarau

Theater sind Produktionsmaschinen. Hochtourig entstehen in dichter Folge neue Inszenierungen, werden Gastspiele gezeigt und vielgestaltige Projekte mit der lokalen Bevölkerung lanciert. Das Theater erweist sich auf diese Weise als bedeutender und vitaler Ort öffentlicher Selbstverständigungspraxis, als ein zivilgesellschaftlicher Player mit lokaler Verankerung. Dennoch stellt sich angesichts der Krisen und Herausforderungen unserer Zeit die Frage, wie sich die Theater bezüglich Selbstverständnis und Strukturen verändern müssten, um mit den eigenen Potenzialen die gesellschaftlichen Transformationsprozesse vor Ort unterstützen zu können.

Genau hier setzt «Jenseits der Produktionslogik: Vom Durcheinanderbringen der Institutionen» als Tagung an: Was wäre, wenn wir Theater für einmal jenseits der Produktionslogik denken könnten? Wenn wir die Institution Theater auf den Kopf stellten, sie etwas rütteln und schütteln würden, um sie anders zu entwerfen? Wie könnte die (eigene) Institution Theater aussehen, wenn sie nichts «produzieren» müsste? Wofür, wie und in welchen Kontexten könnte sie ihr Wissen um künstlerische Prozesse einbringen?

Kulturvermittler:innen der Darstellenden Künste, Leitungspersonen von Kulturinstitutionen sowie Förderpartner:innen sind eingeladen, gemeinsam mit anderen laut über ein Theater nachzudenken, das gesellschaftliche Transformationsprozesse konkret und lokal zu unterstützen vermag.

Die Tagung findet über zwei Tage statt, eine Teilnahme an beiden Tagen ist empfohlen und erwünscht.

Das detaillierte Programm ist hier verfügbar.

Theater Süd wird im Rahmen der Tagung am Freitag, 9. Juni das KFDM – das Komitee fürs Durcheinander und Miteinander als Beispiel aus der Praxis vorstellen.

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