Das neue Projekt Stille ist bereits seit längerem durch die Arbeit des KFDM am Gären. Jetzt wird es konkret: Mit einem Doppel-Kickoff wurde das neue Projekt offiziell lanciert. Dabei stand die ganz praktische Annäherung ans Thema im Zentrum.
Das Kickoff I durften wir in Kollaboration mit der Offenen Kirche Elisabethen durchführen. Am 11. Juni haben wir uns in aller Früh mit einer Gruppe von total 13 Personen in der Elisabethenkirche getroffen. Gemeinsam haben wir der Stille gelauscht und uns schreibend dem angenähert, was geschieht, wenn’s ganz ruhig wird. Vor der Kirche hörte man die Geräusche einer pulsierenden, erwachenden Stadt. Ab und zu einen Vogel. Innen war es ruhig. Im Vorfeld stand während einer Woche in der Elisabethenkirche die „Stille Wand“, die Besucher*innen dazu einlud, ihre Gedanken und Assoziationen zum Thema Stille niederzuschreiben. Diese gesammelten Impulse und das eigene Erleben der frühmorgendlichen Stille waren Ausgangspunkt für ein freies Schreiben. Die Abschlussrunde zeigte eindrücklich auf, wie facettenreich und persönlich das Thema ist.
Am 12. Juni machten wir uns nach Feierabend auf zu einem stillen Spaziergang durchs Gundeli-Quartier. Mit 15 interessierten Personen lauschten wir dem Rauschen des Verkehrs, der trägen Stille des Quartier-Strässchens und dem freudigen Gewusel auf dem Schulplatz, hörten unseren Atem und das Knirschen der Schritte auf Laub. Zurück im Theater BAU3 fanden unsere Erfahrungen vom Spaziergang und Assoziationen zum Thema im freien Schreiben ihren Weg aufs Papier. Wieder staunten wir ab der Dichte und der Vielfalt an Gedanken und Bildern, die zum Abschluss in der Runde geteilt wurden.
Wir danken allen Teilnehmer*innen fürs Mitmachen und Teilen.
Wie geht’s weiter? Am 13. August startet die Recherche-Gruppe mit ihren wöchentlichen Sitzungen. Und am 9. September steht schon das Kickoff II mit Andreas Schmidhauser und Clea Onori an!